Medienmitteilung vom 13.02.2021:

Der Vorstand der GRÜNEN Linth und die GRÜNEN aus Uznach sind wenig erstaunt, dass das Projekt A15-Gaster von der Eidgenössischen Natur- und Heimatschutzkommission (ENHK) in Frage gestellt wird, da die neue Strasse das Kaltbrunner Riet zu stark beeinträchtigen würde. Aus Sicht der GRÜNEN sprechen nicht nur Naturschutzgründe gegen das Projekt, sondern auch das Kosten-Nutzen-Verhältnis.

Nicht zweckmässig!   

Vor ziemlich genau 10 Jahren wurden verschiedene Varianten einer Umfahrungsstrasse um Uznach evaluiert. Bei dieser Beurteilung, der sogenannten Zweckmässigkeitsbeurteilung (ZMB), kam der Kanton zum Schluss, dass keine der vorgeschlagenen Varianten wirklich zweckmässig sei. Trotzdem wurde die jetzige Variante 19SR weiterverfolgt. Dass die Projektierung vorangetrieben worden ist, war kein verkehrsplanerischer, sondern ein politischer Entscheid. Die Verkehrsplaner sahen schon damals, dass die vorliegende Variante keine sinnvolle und zukunftsgerichtete Lösung ist.

Bereits vor 10 Jahren wäre es wichtig gewesen, sinnvolle Alternativen zu dieser Grossumfahrung zu prüfen. Nun ist der Zeitpunkt da, auf Alternativen zuzugreifen.

Die GRÜNEN Linth sehen bei der Umfahrungsstrasse nicht nur das Kaltbrunner Riet als Stolperstein. Wie soll im Städtli Uznach eine Art Flaniermeile entstehen, wenn immer noch bis zu 9000 Autos durch das Städtli fahren? Mehr Entlastung ist nicht zu erwarten. Im Gegenteil, denn neue Strassen bringen erwiesenermassen in der ganzen Region Mehrverkehr somit zusätzlichen CO2-Ausstoss.  Dazu ist der finanzielle Aufwand momentan nicht abschätzbar. Wie ist die Uzner Bevölkerung informiert, dass massive Mehrkosten auf sie zukommen, wenn die jetzigen Kantonsstrassen zu Gemeindestrassen werden und von Uznach unterhalten werden müssen?

Die Verkehrsprobleme von Uznach müssen und können gelöst werden. Die GRÜNEN Linth sind der Meinung, dass nun verschiedenste Alternativen genauer betrachtet werden müssen. Beispielsweise eine geschickte Verkehrsführung im Zentrum verbunden mit Dosiersystemen an den Zufahrtsachsen, um bei geschlossener Barriere einen Rückstau ins Städtli zu vermeiden. Ein Ausbau und Förderung des Langsamverkehrs und damit verbunden ein besseres Mobilitätsmanagement. Allenfalls auch eine Verbindungsstrasse von der Gasterstrasse zur Benknerstrasse.

Die GRÜNEN sind klar der Meinung, dass mit einem wesentlich kleineren Aufwand als den prognostizierten 350 Mio. Franken für das Grossprojekt, das Verkehrsproblem von Uznach mit Sicherheit viel besser gelöst werden könnte und gleichzeitig dem Klima- und Naturschutz Rechnung getragen würde.

Weitere Auskünfte:

  • Cornelia Meier-Hafner: 055 280 44 59 / 079 422 14 65
  • Marco Fäh, Kantonsrat: 079 954 71 92