Die Grünen haben ihre Wahlziele verfehlt, trotz engagiertem Wahklampf mit kleinem Budget. Positiv ist zu werten, dass von den 4 gewonnenen Sitzen vor vier Jahren, «nur» drei wieder verloren gegangen sind. In der politischen Grosswetterlage mit der wirtschaftlichen und weltpolitischen Verunsicherung bewegt sich die Grundstimmung weg von einem progressiven Geist hin zu dem Bedürfnis nach Bewahrung und Sicherheit. Der Klimawandel ist nach wie vor die grösste Herausforderung der Menschheit, weltweit wie auch für unseren Kanton. Hier hilft Angstmacherei nicht weiter. Es braucht die progressiven Kräfte, die für die kommenden Generationen vorausschauen, im kantonalen Parlament mehr denn je.

Die grosse Freude über den Gewinn des Sitzes im Wahlkreis Sargans vermag die Enttäuschung über die Verluste nicht wettmachen. Der Sitzverlust im Linthgebiet schmerzt. Mit Tanja Zschokke, Stadträtin Rapperswil-Jona, ist weiterhin eine versierte aktive grüne Politikerin im Kantonsrat vertreten.

Die ökologischen Parteien werden in Zukunft gemeinsam noch stärker für die Herausforderungen einstehen müssen. Die Grünen werden sich im Kantonsrat weiterhin konstruktiv für den Erhalt der Biodiversität, der nachhaltigen Energieversorgung und Wirtschaft (Kreislaufwirtschaft) und der sozialen Gerechtigkeit einsetzen.